Am Sonntag, 8. Februar 2009 von 14.30 - 18.30 Uhr fand "Freiluft" im Heimat-Tierpark Olderdissen statt.
Zum zweiten mal fand freiluft im Winter statt. Entsprechend der kalten Jahreszeit war der Aktionszeitraum von 14.30 - 18.30 Uhr kurz gehalten. Mit der einsetzenden Dunkelheit wurden gegen eine geringe Pfandgebühr Taschenlampen an die Besucherinnen und Besucher verteilt.
Die Aktion wurde unterstützt vom Heimat-Tierpark Olderdissen des Umweltbetriebes der Stadt Bielefeld und von den Stadtwerken Bielefeld welche die solarbetriebene Taschenlampen spendeten.
Eröffnung der Veranstaltung um 14.30 Uhr.
Raphaela Kula hielt die Einführungsrede.
Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler und ihre Projekte:
Renate Beyer
"Amöben und andere Ahnen "
Acrylbilder
Ralf Filges
Performance: "Ration"
Der Mensch als Nahrungsquell für Federvieh. Die Federviecher in Portugal mochten das.
Ort: Insel im Oberen Teich des Tierparks. Zeit: ca.15.15 Uhr.
Pascale Gräbener
"MUTTER MAMAS LETZTE KNOCHENSTATION"
21 Knochenarbeiten, Zeichnungen.
Stephanie Gauster
"Wider dem tierischen Ernst"
Stephanie Gauster versuchte gewohnte Perspektiven ad absurdum zu führen, und die Tierparkbesucher einzuladen, sich an einem tierischen Experiment zu beteiligen.
Angelika Höger
"Warten auf die Wiederkehr"
Die Rückkehr der Kraniche und ihr Ruf kündigt den Beginn des Frühlings an.
Noch ist davon nichts zu sehen und zu hören.
Anfang Februar, wo die Kälte ihren Tiefpunkt erreicht hat, wartete Angelika Höger im Gehege der Reiher und Störche gemeinsam mit ihnen feierlich auf die Wiederkehr der Zugvögel.
Brigitte Knehans
"Frühlingserwachen"
Eisblumen erwachen aus ihrem Winterschlaf am Baum und zeigen sich als erste winterliche Frühlingsboten.
Michael Kopka
"Live science at its best"
Co2bINDER AMEISEN
Die erste vollstaendig kuenstlich erschaffene Spezies der Welt!
Aus dem Molekularbiologischen Genetischen Institut 61 (MbGI) .de
Das Leben dieser faszinierenden Ameisen Art, exemplarisch dargestellt mit einem Staat aus 265 ausgestopften Tieren im Maßstab 1x12. In echter naturbelassener Umgebund (natural setting!) Echter Ablass! Kein Nepp!! Zertifizierte Ablassbriefe moeglich. Ablasshandel und Termingeschaefte ausdruecklich erwuenscht!
Raphaela Kula
"ein herz für kleine tiere"
Auf den Wegen des Tierparkes Olderdissen, der i.d.R. achtlos begangen wird, liessen sich "grafities" entdecken, auf denen kleine Tiere
zu sehen waren/sind. Sie sind heimisch, sie existieren in größerer Anzahl,viele ihrer artspezifischen Eigenarten erscheinen uns rätselhaft, aber i.d.R. wird ihnen nicht gerade viel Aufmerksamkeit oder Zuwendung geschenkt. Raphaela Kula fragt sich, sicherlich wie viele andere auch, warum diese Tiere bislang nicht im Tierpark repräsentiert sind. Die "grafities" entstanden während der freiluftaktion.
Außerdem wurden unter dem Motto "ein Herz für kleine Tiere" auch die Mäuse in ihrem "Mäusehaus" mit einer künstlerischen Arbeit gewürdigt, nämlich mit einem "mandala". Raphaela Kula hoffte auf das Interesse dieser kleine Nager und ihre aktive Reaktion auf ihre Kunst.
Norbert Meier
"(R)evolution"
Norbert Meier gibt den Tieren Gelegenheit sich den geänderten Umweltbedingungen und den Menschen anzupassen.
Völlig neue Wesen enstehen dabei, die sich teilweise rabiat zur Wehr setzen.
Ort: Im Tierpräparatehaus und bei den Wildschweinen.
Jürgen Josef Rebig
Performance: "eingeschränkt"
Die Arbeit „eingeschränkt“ ist als Langzeit-Performance angelegt und nimmt Bezug auf eine Spezies die, oft anonym, inmitten unserer Gesellschaft lebt: das „Freiwild“*
Sein Artenschutz wird Stück für Stück aufgehoben. Es lebt in ständiger Angst und sucht sich, zunehmend in die Enge getrieben, seine Nischen dort wo es noch geduldet wird.
* Frei?wild (n.: ~(e)s: unz.:umg.) schutzloser,
vogelfreier Mensch; jmd. ist ~ [ Brockhaus ]
Hinrich Schmieta
Hinrich Schmieta fügte in Olderdissen den Informationstafeln, die über Namen und Eigenarten der dort lebenden Tiere informieren, einige weitere hinzu. Auf diesen Tafeln stellte er die Menschen vor, die in Olderdissen arbeiten.
Elke Werneburg
Käfigkhaltung von Türken- und Turteltauben gefordert.
Claudia Winkel
Wunderkammer
MIt ihrer Wunderkammer bezieht Claudia Winkel sich auf die Bedeutung der ersten zoologischen Gärten: Menschen den Eindruck zu vermitteln, welche Tiere es in fernen Ländern gibt, die zu bereisen nur wenigsten Auserwählten vorbehalten war.
Diese Bedeutung hat sich längst überholt, reist man nicht real durch ferne Länder, kann man sich diese sehr lebensnah durch´s Internet nach Hause holen.
In Claudia Winkels Wunderkammer finden sich die verschiedensten Zeugnisse von Reisen, die Freunde von ihr oder sie selbst gesammelt und als Souvenir mitgebracht haben, mit der dazugehörigen Geschichte.
Einblicke in andere, fremde Welten, überliefert durch eine sehr persönliche und somit einmalige Sichtweise.
Die Wunderkammer als eine Erweiterung des Zoos als ein Ort, der einlädt, in andere, fremde Welten einzutreten... Reisesouvenirs und ihre Geschichten...